Die Kreditzinsen zwischen den einzelnen Banken differieren enorm, nur mit einem detaillierten Kreditvergleich sichern sich Verbraucher das mögliche Einsparpotenzial. Das bedeutet nicht, dass sie umständlich die Homepages sämtlicher Dienstleister besuchen müssen. Auf einem Vergleichsportal erledigen sie die Recherche mit minimalem Aufwand. Sie müssen nur alle wichtigen Eckdaten eingeben, anschließend erhalten sie eine Liste mit den aktuellen Konditionen vieler Anbieter. Vor dem Vergleichen sollten sie sich aber mit allen bedeutenden Vergleichskriterien sowie mit grundsätzlichen Mechanismen der Kreditvergabe befassen.
Bei der Zeitspanne zwischen Kreditantrag und Überweisung der Kreditsumme existieren große Unterschiede. Häufig dauert das bei gewöhnlichen Raten eine Woche oder noch länger. Wer aus dringendem Finanzbedarf einen Kredit aufnehmen muss, verzweifelt an dieser langen Dauer der Kreditbearbeitung. Sofortkredite schaffen Abhilfe. Bei einem Sofortdarlehen versprechen die Banken, dass Kunden das Geld innerhalb weniger Werktage verzeichnen. Die besten Institute überweisen es zwei Werktage später. Die gute Nachricht für alle Verbraucher: Dieser Service ist kostenlos. Anbieter betrachten die schnelle Auszahlung als Teil des Kundenservice, mit der sie sich positiv von der Konkurrenz abheben wollen.
Banken verwirklichen die rasche Kreditbearbeitung, indem sie den Kreditantrag online abwickeln. Interessierte geben in einem Formular alle notwendigen Daten wie Adresse, Einkommenshöhe und Art des Beschäftigungsverhältnisses ein. Zudem stimmen sie einer Überprüfung der Schufa-Datei zu. Auf dieser Basis führt das Institut weitgehend automatisiert eine Bonitätsprüfung durch, bei den besten Anbietern erhalten Verbraucher wenige Stunden später eine Kreditzusage oder eine Absage. Bei einer Kreditzusage empfangen sie einen Kreditvertrag mit dem individuellen Zinssatz. Wollen sie das Darlehen zu diesen Konditionen abschließen, drucken sie den Vertrag aus und unterschreiben ihn. Dem Vertrag fügen sie die erforderlichen Einkommensnachweise zu und senden ihn an die Bank. Neukunden müssen sich zusätzlich einer Identitätsfeststellung unterziehen, das erledigen sie per PostIdent auf einer Postfiliale. Viele Banken bieten inzwischen mit dem VideoIdent eine komfortable Alternative, die Überprüfung erfolgt per Videochat. Zuletzt kontrollieren Bankmitarbeiter die Einkommensnachweise und lösen die Überweisung aus.
Die Zinshöhe entscheidet als alleiniges Kriterium über die Kosten eines Kredits, entsprechend stellt sie das wichtigste Vergleichskriterium dar. Zwei Arten sind zu unterscheiden: Bei bonitätsunabhängigen Zinssätzen finanzieren alle Kreditnehmer zum identischen Zinssatz, sofern sie die Bonitätsprüfung bestehen. Diese Darlehen sind leicht zu vergleichen, es reicht ein Blick auf den aktuellen Zinssatz der Angebote. Deutlich häufiger verbinden Banken ihre Kredite mit bonitätsabhängigen Zinssätzen. Sie veröffentlichen eine Zinsspanne, innerhalb dieser liegen die persönlichen Zinssätze. Wer mit einer besonders guten Bonität einen Kredit aufnehmen möchte, kann sich über den Mindestzinssatz freuen. Alle anderen tragen höhere Zinslasten bis zum Maximalzinssatz. Bei einer noch schlechteren Bonität verweigert das Institut ein Darlehen.
Bei bonitätsabhängigen Zinsen fällt das Vergleichen auf einem Portal schwerer. Viele Nutzer begehen den Fehler, sich vom niedrigsten Zinssatz locken zu lassen. Aber nur ein verschwindend geringer Anteil an Kreditnehmern finanziert zu diesem Zinssatz, die meisten zahlen mehr. Orientierung bietet das gesetzlich geforderte und geregelte repräsentative Beispiel: Zu diesem Zinssatz müssen mindestens zwei Drittel der Kunden einen Kredit erhalten, deshalb besitzt dieser Wert eine größere Aussagekraft. Gleichwohl wissen Verbraucher auch anhand dieser Angabe nicht, welche Kosten sie stemmen müssen und ob andere Anbieter doch günstiger sind. Das finden sie ausschließlich mit konkreten Anfragen bei den Instituten heraus.
Bei der Bewertung der Bonität und damit der Zuteilung eines individuellen Zinssatzes ziehen Kreditinstitute mehrere Kriterien heran. Sie lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Erstens spielt das Einkommen und die Art des Beschäftigungsverhältnisses eine Rolle. Vorteile haben diejenigen mit einem hohen und sicheren Gehalt. Schlecht schneiden Verbraucher mit einem geringen Einkommen in einem prekären Job ab. Prekäre Arbeitsstellen sind zum Beispiel befristete Jobs. Unsicherheiten bestehen auch bei Selbstständigen mit schwankenden Einkünften. Deshalb müssen Einzelunternehmer mehr Unterlagen als Arbeitnehmer einreichen. Bei Beschäftigten reicht in der Regel ein Gehaltsnachweis und der Arbeitsvertrag aus, während Selbstständige mindestens die Steuerbescheide von mehreren Jahren vorweisen müssen. Zum anderen kontrolliert ein Institut die Schufa-Datei oder nutzt die Dienste einer anderen Auskunftei. Die Abfrage der Schufa-Datei ist aber am verbreitetsten, weil dieses bekannte Unternehmen die meisten Daten von fast allen Verbrauchern in Deutschland abspeichert. Sogenannte negative Schufa-Einträge wirken sich bei der Bonitätsprüfung verheerend aus, es droht ein hoher Zinssatz oder eine Ablehnung. Diese Einträge resultieren aus Zahlungsverfehlungen. Wer beispielsweise eine Online-Bestellung trotz mehrerer Mahnungen nicht bezahlt, muss mit einem Schufa-Eintrag rechnen. Darüber hinaus stellt die Schufa Banken einen branchenbezogenen Schufa-Score zur Verfügung. Dieser gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Kreditnehmer ein Darlehen zurückzahlen wird. Neben den möglichen Zahlungsverfehlungen, die den Score-Wert stark senken, fließen viele weitere Faktoren ein. Transparent ist das Verfahren nicht, die Schufa hat die Kriterien bisher nicht veröffentlicht. Experten gehen aber davon aus, dass zum Beispiel viele laufende Kredite, mehrere genutzte Girokonten und zahlreiche Kreditanfragen anstatt Konditionsanfragen den Score-Wert verringern.
Lange Zeit haben viele Banken für Verbraucherkredite Abschlussgebühren verlangt, nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes gehört dieser Kostenpunkt der Vergangenheit an. Für Verbraucher hat das den erheblichen Vorteil, dass sie die Konditionen für Ratenkrediten besser vergleichen können: Über die Gesamtkosten entscheidet der Zinssatz, sofern Kunden den Kredit planmäßig zurückzahlen. Dieses Gebührenverbot gilt jedoch nicht für Kreditvermittler. Wer über eine Vermittlung einen Kredit aufnehmen möchte, sollte sein Augenmerk auf eine mögliche Vermittlungsgebühr legen. Diese kann das Darlehen erheblich verteuern.
Auf Gebühren verzichten viele Banken nur, wenn Kunden die vereinbarten Raten regulär abbezahlen. Darüber hinaus kann es unterschiedliche Gebühren geben, die sich in den Vertragsbedingungen finden. Es lohnt, sich diese Bedingungen vor dem Unterschreiben des Vertrags gründlich durchzulesen. Kunden haben zum Beispiel das gesetzlich verbriefte Recht, einen Verbraucherkredit vorzeitig zu kündigen. Der Gesetzgeber hat zudem die Obergrenze für die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung festgelegt: Sie darf höchstens 1 % der Restschuld betragen, bei einer Laufzeit von weniger als einem Jahr höchstens 0,5 % der Restschuld. Trotz dieser Begrenzung stellt eine Vorfälligkeitsentschädigung eine ärgerliche Gebühr dar. Bestenfalls verzichten Banken darauf. Ein Recht auf Sondertilgungen gibt es nicht, viele Institute räumen diese Möglichkeit aber ein. Manche verbinden diese mit einer Gebühr, bei diesen Instituten sollten Kunden keinen Kredit aufnehmen. Die Gebühr minimiert den finanziellen Vorteil, der sich durch eine Sondertilgung ergibt. Am Markt existieren zahlreiche Angebote mit kostenlosen Sondertilgungen. Darüber hinaus können die Dienstleister Gebühren für unterschiedliche Vertragsänderungen wie eine Erhöhung oder eine Senkung der Raten aufrufen.
Ratenkredite haben meist eine Mindestlaufzeit von einem Jahr, die Obergrenze liegt etwa bei zehn Jahren. So lange Laufzeiten sind aber eher unüblich, die meisten Kreditverträge dauern ein bis fünf Jahre. Die Laufzeit hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Ratenhöhe: Je kürzer die Laufzeit ist, desto höher sind die monatlichen Raten. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass Kunden die Laufzeit dank eines uneingeschränkten Kündigungsrechts jederzeit verkürzen dürfen. Das setzt eine schriftliche Kündigung und die Überweisung der gesamten Restschulden plus einer Vorfälligkeitsentschädigung voraus. Bei überraschenden finanziellen Spielräumen sollten Kreditnehmer dieses Recht wahrnehmen, sie sparen Zinszahlungen. Zusätzlich können Banken freiwillig Sondertilgungen erlauben. Auch diese reduzieren die Laufzeit. Sondertilgungen sind bei diesen Dienstleistern ein oder zwei Mal im Jahr möglich, fast immer prozentual gemessen an der Restschuld gedeckelt. Wem eine Mindestlaufzeit von einem Jahr zu lang ist, sollte sich nach Alternativen umschauen: Mit dem Dispokredit und Kurzzeitkrediten stehen zwei Optionen zur Auswahl.
Banken wollen das Ausfallrisiko reduzieren, deswegen führen sie eine umfangreiche Bonitätsprüfung durch. Darüber hinaus fordern sie von Arbeitnehmern standardmäßig eine Lohn- und Gehaltsabtretung, bei einem Zahlungsausfall greifen sie darauf zurück. Diese Abtretung darf aber nicht das pfändungsfreie Arbeitseinkommen berühren. Abtretungen unterschiedlicher Versicherungsleistungen kommen ebenfalls häufig vor, zum Beispiel aus einer Kapitallebensversicherung. Sachen können mittels Sicherheitsübereignung ebenfalls als Kreditsicherheit dienen. Bei Kfz-Krediten bestehen fast alle Kreditgeber auf die Sicherheitsübereignung des Fahrzeugs. Auch andere wertvolle Gegenstände kommen infrage. Mit Pfandrechten auf das Grundstück und der darauf befindlichen Immobilie existiert eine weitere Option. Im Bereich der Verbraucherkredite stellen diese Pfandrechte aber eine Ausnahme dar, da deren Eintragung einen gewissen Aufwand bedeutet. Der Rückgriff auf diese Möglichkeit liegt nur bei umfangreichen und mittel- bis langfristigen Darlehen nahe, die sich auf andere Weise nicht absichern lassen. Die Sicherheitsübereignungen und Pfandrechte wie Grundschulden basieren auf derselben Funktionsweise: Zahlen Kreditnehmer die fälligen Raten nach mehreren Mahnungen nicht, geht der Besitz auf die Bank über und sie verwertet das Objekt. Das heißt nicht unbedingt, dass Kunden danach schuldenfrei sind. Beträgt die Restschuld zum Beispiel 5.000 Euro und die Bank veräußert das übereignete Auto für 4.000 Euro, verbleiben Schulden von 1.000 Euro. Zu den Kreditsicherheiten zählen auch Restschuldversicherungen, die für den Kreditnehmer aber kostspielig sind.
Ein probates Mittel der Kreditabsicherung ist die Bürgschaft. Diese kommt für Darlehen in allen Dimensionen infrage: Wer beispielsweise mit einer schlechten Bonität einen kleinen Kredit aufnehmen will, kann das mit einer Bürgschaft realisieren. Dasselbe gilt für mittlere und größere Kredite, sofern der Bürge eine entsprechende Kreditwürdigkeit aufweist. Bei der Bonitätsprüfung legt die Bank die identischen Maßstäbe wie bei einem Kunden an, auch die Vorgehensweise gleicht sich. Sie verlangt Einkommensnachweise und kontrolliert die Schufa-Datei. Sie will damit sicherstellen, dass ein Bürge bei einem Zahlungsausfall die ausgebliebenen Raten und die künftigen Zahlungen tatsächlich leisten kann. Ansonsten könnten Kunden jemand beliebigen als Bürgen benennen. Für Kreditnehmer, die einen Bürgen benötigen, sind die Optionen beschränkt: In der Regel begrenzt sich die Auswahl auf den engeren Verwandten- und Freundeskreis. Finden sie jemanden, sollten sie gewiss sein, dass sie den Kredit bedienen können und der Bürge nicht einspringen muss. Es ist unangenehm, Verwandten oder Verwandten Geld zu schulden. Im schlimmsten Fall führt das zu einem dauerhaften Zerwürfnis.
Einige Kreditverträge sind mit einem weiteren Vertrag gekoppelt. Das klassische Beispiel stellt die Restschuldversicherung dar, die sich direkt auf das Darlehen bezieht. Die Restschuldversicherung übernimmt im Todesfall die verbliebenen Schulden und unter Umständen bei Arbeitslosigkeit für eine bestimmte Zeit die Raten. Zu den verbundenen Verträgen gehören zudem die weithin bekannten Händlerfinanzierungen. Viele Händler bieten ihren Kunden an, Haushaltsgeräte, Möbel, Computer und ähnliches auf Ratenbasis zu kaufen. Meist arbeiten sie hierfür mit Banken zusammen. Zum einen schließen der Händler und der Verbraucher einen Kaufvertrag ab, zum anderen der Händler beziehungsweise die Bank und der Käufer einen Kreditvertrag. Die erste Verbindung besteht darin, dass der Kredit den Kauf ermöglicht. Zweitens dient das Erworbene als Sicherheit. Kann der Verbraucher die Raten nicht bezahlen, fordert der Händler das Gekaufte zurück.
Viele Unternehmen werben mit einem Ratenkauf, um ihre Umsätze zu steigern. Sie wollen auch die Verbraucher erreichen, die sich ein Produkt momentan nicht leisten können. Manche locken sogar mit Null-Prozent-Finanzierungen. Gleichwohl sollten sich Verbraucher nicht blenden lassen oder aus Bequemlichkeit eine Händlerfinanzierung vereinbaren, ohne nach Alternativen Ausschau zu halten. Bei einigen Firmen zahlen sie zum Beispiel deutlich höhere Zinsen als bei Banken. Es kostet in diesem Fall weniger, separat bei einem Institut einen Kredit aufzunehmen und damit den Rechnungsbetrag zu begleichen. Zudem sollten sie auf den Preis achten: Eine Null-Prozent-Finanzierung bringt nichts, wenn der Händler für den Artikel einen überhöhten Preis fordert.
Vergleichen Verbraucher Kredite und stellen anschließend bei Banken eine konkrete Anfrage, sollten sie einen wichtigen Unterschied kennen. Es gibt Kreditanfragen und Konditionsanfragen. Dieser Unterschied erweist sich in Bezug auf die Schufa als bedeutend. Kreditanfragen speichert die Schufa zwölf Monate ab. Sämtliche Kreditinstitute, die während dieses Zeitraums die Schufa-Datei abrufen, sehen diese Einträge. Zugleich reduzieren Kreditanfragen den Score-Wert der Schufa. Dahinter steckt der Gedanke, dass viele Kreditanfragen auf zahlreiche Absagen und damit eine schlechte Bonität hinweisen. Angesichts von Online-Vergleichsportalen und einem stark gestiegenen Wunsch von Verbrauchern, möglichst viele Kredite miteinander zu vergleichen, ist diese Sichtweise längst überholt. Viele Anfragen belegen keine geringe Kreditwürdigkeit, sie können genauso auf ein preisbewusstes Verhalten und eine intensive Recherche hindeuten. Deswegen hat die Schufa mit Konditionsanfragen eine zusätzliche Kategorie eingeführt. Die Abgrenzung zwischen Kredit- und Konditionsanfragen fällt aber schwer. Theoretisch ist eine Kreditanfrage weiter fortgeschritten, Verbraucher haben zum Beispiel bereits Unterlagen eingereicht.
Konditionsanfragen registriert die Schufa zwar auch, aber sie informiert darüber weder Banken noch verschlechtert sich dadurch der Score-Wert. Doch wie vergewissern sich Verbraucher, dass es sich bei individuellen Angeboten um eine Konditionsanfrage und nicht um eine Kreditanfrage handelt? Bestenfalls weisen Banken darauf hin. Auch wenn sie das nicht machen, müssen sich Interessierte an einem Kredit grundsätzlich keine zu großen Sorgen machen. Im Normalfall werten die Institute Anfragen über das Internet als Konditionsanfrage. Vorsichtshalber sollten Verbraucher regelmäßig eine Schufa-Selbstauskunft bestellen. Auf diese Weise können sie kontrollieren, ob ein Institut eine Konditionsanfrage als Kreditanfrage eintragen hat lassen.
Will jemand einen Kredit aufnehmen, empfiehlt sich die Beschäftigung mit einigen grundlegenden Themen. Im ersten Schritt sollten sich Verbraucher Gedanken machen, ob sie tatsächlich einen Kredit benötigen und ob sie ihn zurückzahlen können. Zudem sollten sie manche Angebote wie Kredite ohne Schufa, Restschuldversicherungen und Null-Prozent-Finanzierungen kritisch hinterfragen. Einige dieser Angebote kosten unnötig Geld oder führen in die Schuldenfalle.
Millionen deutsche Haushalte sind verschuldet, viele sind überschuldet. Das sollte Verbraucher eine Warnung sein: Sie sollten die Aufnahme von Schulden abwägen und eine finanzielle Überforderung meiden, der Weg in die Schuldenfalle ist kurz. Selbst wenn keine Überschuldung droht, kosten Kredite Geld. Deshalb sollten sie nur Kredite vereinbaren, wenn es keine andere Möglichkeit einer Finanzierung gibt und der Grund für das Darlehen dringend ist. Wer beispielsweise beruflich ein Auto benötigt und aktuell nicht über die erforderlichen finanziellen Mittel verfügt, hat einen triftigen Grund für einen Kredit. Dasselbe gilt bei unverzichtbaren Haushaltsgeräten wie einem Herd oder einem Kühlschrank. Auch unaufschiebbare Reparaturen oder eine Sanierung des Eigenheims lassen sich oft nur mit einem Darlehen stemmen. Die Liste lässt sich fortsetzen: Es existieren zahlreiche Verwendungszwecke für Notwendiges. Andererseits entscheiden sich einige Verbraucher für einen Kredit, auf den sie problemlos verzichten könnten. Sie finanzieren den Urlaub mit einem Darlehen oder kaufen in Onlineshops Unnötiges auf Raten ein. Viele Verschuldete verlieren den finanziellen Überblick, sie müssen mehrere Kredite gleichzeitig bedienen. Sie haben eventuell einen Ratenkredit abgeschlossen, ihren Dispo ausgeschöpft und zudem mehrere Händlerfinanzierungen in Anspruch genommen. Ein solcher Mix führt häufig in die Schuldenfalle, Mahnungen von unterschiedlichen Unternehmen mit den entsprechenden Mahnkosten sind die Folge.
Jeder sollte die Risiken von Schulden bedenken, aber niemand sollte Kredite generell verteufeln. Erstens helfen sie in finanziell angespannten Situationen. Zweitens ermöglichen sie sinnvolle Investitionen, bei denen sich trotz Zinskosten für Verbraucher am Ende ein Plus ergibt. So lohnt sich in vielen Gebäuden die Investition in eine neue Heizungsanlage oder in eine Wärmedämmung aufgrund der eingesparten Energiekosten. In den meisten Fällen zahlt es sich aus, wenn Besitzer dafür einen Kredit aufnehmen.
Vor dem Kreditabschluss bestimmen Verbraucher innerhalb einer gewissen Spanne die Laufzeit ihres Kredits. Kurze Laufzeiten bedeuten hohe monatliche Ratenzahlungen, dafür tilgen Kreditnehmer die Restschulden schneller. Angesichts der raschen Tilgung berechnet die Bank weniger Zinsen, der Kredit ist preiswerter. Aus diesem Grund sollten Kunden eine möglichst kurze Laufzeit vorziehen. Das geht mit dem weiteren Vorteil einher, dass sie sich zeitnah wieder schuldenfrei nennen können. Die Schufa speichert die erfolgte Rückzahlung des Kredits ab, die Bonität erhöht sich. Diesen Tipp sollten Verbraucher aber nur beherzigen, wenn sie die hohen Raten bei einer kurzen Laufzeit bis zum Vertragsende bezahlen können. Sie sollten sich nicht übernehmen, ansonsten sehen sie sich mit Mahnkosten und vielleicht einer Zahlungsunfähigkeit konfrontiert. Bevor sie einen Kredit aufnehmen, sollten ihre persönliche finanzielle Leistungskraft exakt kalkulieren. Hierbei stellen sie Einnahmen und Ausgaben gegenüber und berechnen, wie viel finanziellen Spielraum sie monatlich für Ratenzahlungen haben. Sie sollten nicht zu scharf kalkulieren, stattdessen sollten sie einen Risikopuffer einplanen. Andernfalls können überraschende Mehrausgaben wie eine Reparatur oder eine Nachzahlung bei den Nebenkosten eine Notsituation hervorrufen.
Recherchieren Verbraucher im Internet nach Krediten, treffen sie auf Angebote mit Bezeichnungen wie Kredite ohne Schufa oder Darlehen trotz Schufa. Hinter diesen Begriffen können sich zwei unterschiedliche Typen von Krediten verbergen. Zum einen verzichten Kreditgeber darauf, ein Darlehen an die Schufa zu melden. Eine Kreditaufnahme hat somit keine negative Auswirkung auf die Bonität. Zum anderen meinen Anbieter mit Kredit ohne Schufa, dass sie ein Darlehen auch bei negativen Schufa-Einträgen gewähren. Beiden Formen ist gemein, dass sie mehr als gewöhnliche Kredite kosten. Das trifft insbesondere auf Finanzierungen zu, bei denen Dienstleister trotz einer schlechten Kreditwürdigkeit ein Darlehen zur Verfügung stellen. Banken verweigern bei negativen Schufa-Einträgen eine Finanzierung, manche Dienstleister haben sich dagegen auf diesen Markt spezialisiert. Wer dringend Geld braucht, heißt diese Kredite trotz Schufa willkommen. Das ist nachvollziehbar, aber gefährlich. Die Kreditgeber gehen mit diesen Darlehen ein hohes Risiko ein, das lassen sie sich mit Risikoaufschläge auf die Zinsen bezahlen. Die Zinsen liegen weit über dem Marktniveau, teilweise übertreffen sie die hohen Zinssätze von Dispokrediten. Das sind nicht nur ärgerliche Mehrkosten, viele Menschen in finanziellen Schwierigkeiten können die Raten nicht bis zum Laufzeitende bezahlen.
Bleiben sie bei einem Kredit ohne Schufa die Raten säumig, verschlimmert sich die Lage. Zu den hohen Zinskosten kommen Mahn- und Inkassokosten hinzu, bei einem gerichtlichen Verfahren erhöhen sich die Kosten zusätzlich. Deswegen raten Verbraucherschützer, bei diesen Darlehen Vorsicht walten zu lassen. Sie sind oft der direkte Weg in die Schuldenfalle. Als besonders fataler Fehler erweist es sich, wenn Verbraucher bereits existierende Schulden mit einem Kredit trotz Schufa bezahlen. Dann haben sie zwar bei dem einen Gläubiger die Schulden beglichen, zugleich haben sie jedoch zu einem hohen Zinssatz neue Schulden aufgenommen. Das geht meist nicht gut. Gewöhnlich liegt bei den Betroffenen das Problem der Überschuldung vor: Diesem könnten sie höchstens entgehen, wenn sie ihre Einnahmen zum Beispiel durch einen besser bezahlten Job erhöhen oder laufende Kosten deutlich senken. Können sie das nicht verwirklichen, werden sie die Überschuldung mit einer Kreditfinanzierung verschärfen. Sie sollten stattdessen eine Schuldnerberatung aufsuchen. Zusammen suchen sie eine Lösung für die Überschuldung, eine außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern ist eine Option. Zudem sieht der Gesetzgeber mit der Privatinsolvenz ein Verfahren vor, mit dem Schuldner nach einer Wohlverhaltensphase sämtliche Schulden loswerden können.
Fast alle Banken versuchen, mit einem Kredit eine Restschuldversicherung zu vermitteln. Restschuldversicherungen übernehmen die Restschulden, wenn der Kreditnehmer stirbt. Sie entlasten somit die Angehörigen. Viele Versicherer versprechen zudem, die Raten bei Arbeitslosigkeit zu bezahlen. Die Meinung von Verbraucherschützern zu Restschuldversicherungen ist aber einhellig: Finger weg! Diese Policen kosten viel Geld und verteuern den Kredit erheblich, auf der anderen Seite haben Kreditnehmer kaum einen Nutzen. Das zeigt ein Blick in die Versicherungsbedingungen hinsichtlich der Arbeitslosigkeit. Auf unterschiedliche Weise schränken die Versicherer diesen Schutz massiv ein. Sie begrenzen die Kostenübernahme zum Beispiel auf wenige Monate Arbeitslosigkeit. Andere sehen eine Karenzzeit vor, sie begleichen die Raten erst nach einigen Monaten ohne Job. Befristete Arbeitsverhältnisse sind oft komplett vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Selten übertreffen die Leistungen bei Arbeitslosigkeit die Kosten für eine Restschuldversicherung. Für die sinnvolle Absicherung von Hinterbliebenen existiert mit einer Risikolebensversicherung eine preiswerte und leistungsstarke Alternative. Für geringe Prämien erhalten Versicherte einen umfangreichen Schutz mit einer hohen Versicherungssumme. Im Todesfall können Hinterbliebene mit der Versicherungsleistung die Restschulden begleichen und haben darüber hinaus weiteres Geld zur Verfügung.
Zahlreiche Händler in Bereichen wie Auto, Möbel und Elektronik locken mit Null-Prozent-Finanzierungen. Verbraucher können das jeweilige Produkt per Ratenkauf erwerben, ohne dafür Zinsen zahlen zu müssen. Diese Angebote verleiten viele Verbraucher zum Kauf, obwohl sie momentan dafür nicht die notwendigen finanziellen Mittel besitzen. Einige Konsumenten überschätzen sich und können sich anschließend die Raten nicht leisten. Aber auch Verbraucher, welche die Raten stemmen können, sollten Null-Prozent-Finanzierungen im Regelfall meiden. Dieser Begriff suggeriert niedrige Kosten, aber der Kauf ist in der Realität häufig teuer. Die Händler verlangen zwar keine Zinsen, sie bieten die Produkte aber zu erhöhten Preisen an. Bei der Preisbildung berücksichtigen sie ihre Kosten für die Null-Prozent-Finanzierungen und rechnen diese in die Preise ein. Verbraucher sollten Händler mit günstigeren Preisen vorziehen, auch wenn diese keine Null-Prozent-Finanzierung offerieren.
Speziell im Autohandel müssen sich viele Fahrzeuglenker zwischen einer Null-Prozent-Finanzierung und einem separaten Autokredit bei einer Bank entscheiden. Auf den ersten Blick fällt die Wahl leicht, da die Bank im Gegensatz zum Händler Zinsen fordert. Auf den zweiten Blick erweist sich ein Bankkredit jedoch als klüger. Vereinbaren Käufer mit dem Händler eine Finanzierung, besteht keinerlei oder höchstens ein minimaler Verhandlungsspielraum beim Preis. Können sie das Auto dagegen dank Bankkredit sofort bezahlen, zeigen sich Händler liberal: Sie bieten hohe Rabatte, welche die Zinskosten für den Bankkredit deutlich übersteigen.
In der Werbung für Kredite findet sich häufig ein auffallend groß geschriebener, attraktiver Zinssatz, versehen mit einem "ab". Diesen Zusatz sollten Verbraucher ernst nehmen. Zu diesem Zinssatz finanzieren ausschließlich Kunden, die eine weit überdurchschnittliche Bonität aufweisen. Alle anderen müssen mit höheren Zinssätzen rechnen. Der Gesetzgeber verpflichtet die Banken inzwischen, bei jeder Werbung ein repräsentatives Beispiel zu veröffentlichen. Dieses Beispiel müssen die Institute so wählen, dass mindestens zwei Drittel ihrer Kunden zu diesen Konditionen finanzieren können. Meist fügen sie das Beispiel in kleiner Schrift hinzu, es ist leicht zu übersehen. Es verdient aber Aufmerksamkeit, da es mehr Aussagekraft als die "ab"-Preise besitzt. Den beworbenen Mindestzinssatz legen viele Banken extra niedrig fest, um bei möglichst vielen Interesse zu wecken.
Hunderte Banken offerieren Kredite, die Kostenunterschiede sind enorm. Mit einem Kreditvergleich minimieren Verbraucher ihre Kosten. Das Vergleichen erfolgt in zwei Stufen: Erstens nutzen sie ein Vergleichsportal, um günstige Angebote aufzuspüren. Zweitens fragen sie bei den besten Banken nach den individuellen Konditionen.
Vergleichsportale überzeugen mit dem Vorteil, dass sie die aktuellen Konditionen zahlreicher Banken listen. Nutzer müssen nur ein Mal die relevanten Eckdaten Kreditsumme, Laufzeit und Verwendungszweck eingeben, anschließend sehen sie übersichtlich dargestellt die Zinssätze. Diese Liste dient der groben Orientierung, weil die meisten Institute bonitätsabhängige Zinsen vereinbaren. Der repräsentative Zinssatz stellt einen wichtigen Anhaltspunkt dar. Gleichwohl kann es sein, dass ein Verbraucher bei einer Bank mit einem schlechteren repräsentativen Zinssatz ein besseres Angebot als bei einer scheinbar günstigeren Bank erhält. Das erfahren Verbraucher nur, indem sie konkrete Kreditanfragen stellen. Zuvor sollten sie neben dem Zinssatz weitere Konditionen bewerten. Es fragt sich zum Beispiel, ob ein Institut kostenlose Sondertilgungen in ausreichender Höhe erlaubt. Stimmen solche Konditionen nicht mit den eigenen Ansprüchen überein, sollten Verbraucher sie aussortieren. Die Höhe des Zinssatzes ist wichtig, aber nicht das einzige beachtenswerte Vergleichskriterium.
Nutzer eines Vergleichsportals sollten zwei bis drei Kreditangebote mit niedrigem repräsentativen Zinssatz auswählen und an diese Banken Konditionsanfragen senden. Das erledigen sie bei vielen Instituten online, es genügen die wesentlichen Daten wie Einkommenshöhe und Beruf. Unterlagen wie Einkommensnachweise müssen sie noch nicht schicken. Auf der Basis dieser Angaben entscheidet die Bank, ob ein Kredit möglich ist. Falls sie ein Darlehen gewähren würde, lässt sie dem Interessierten ein unverbindliches Angebot mit einem individuellen Zinssatz zukommen. Der Empfänger kann in Ruhe die erhaltenen Angebote miteinander vergleichen und bei Gefallen einen Kreditvertrag unterschreiben.
Die Bedeutung der Schufa-Datei lässt sich kaum überschätzen. Von den abgespeicherten Daten hängt ab, ob Kunden einen Kredit aufnehmen können und wie hoch der bonitätsabhängige Zinssatz ist. Darüber hinaus besitzt die Schufa-Datei in vielen weiteren Bereichen Relevanz, zum Beispiel beim Abschluss eines Mobilfunkvertrags und beim Online-Einkauf auf Rechnung. Es ist deshalb für Verbraucher ärgerlich, wenn die Schufa Daten falsch abspeichert oder sich bei vergangenen Zahlungsverfehlungen nicht an die gesetzlichen Löschfristen hält. Verbraucher können das problemlos überprüfen: Der Gesetzgeber spricht ihnen das Recht zu, ein Mal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft bei der Schufa einzuholen. Von diesem Recht sollten sie Gebrauch machen, die Schufa stellt hierfür ein entsprechendes Formular bereit. Zusätzlich ist eine Legitimierung mittels des kopierten Personalausweises erforderlich. Beinhaltet die Selbstauskunft fehlerhafte Einträge oder hat die Schufa das Löschen von Einträgen vergessen, muss sie dies auf Antrag korrigieren.
Einen Kredit bei der Hausbank abzuschließen, mag bequem sein. Aber es ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch teuer. Verbraucher sollten den scharfen Wettbewerb unter den zahlreichen Banken zu ihren Gunsten ausnutzen und auf einem Vergleichsportal sowie mit Konditionsanfragen nach dem besten Angebot suchen. Dank Internet stellt der Abschluss eines Kredits heute keine Herausforderung mehr dar, die entsprechende Bank muss vor Ort keine Filiale betreiben. Vor allem Direktbanken bestechen mit niedrigen Zinssätzen. Das Vergleichen von Kreditkonditionen erfordert keine Expertise, auch Laien finden den optimalen Kredit und realisieren ein attraktives Einsparpotenzial.
Die Datenerhebung beim Kreditantrag erfolgt durch: smava GmbH Kopernikusstr. 35 10243 Berlin E-Mail: info@smava.de Internet: www.smava.de Hotline: 0800 - 0700 620 (Servicezeiten: Mo-Fr 8-20 Uhr, Sa 10-15 Uhr) Fax: 0180 5 700 621 (0,14 €/Min aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min) Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Alexander Artopé (Gründer), Eckart Vierkant (Gründer), Sebastian Bielski Verantwortlicher für journalistisch-redaktionelle Inhalte gem. § 55 II RStV: Alexander Artopé Datenschutzbeauftragter: Thorsten Feldmann, L.L.M. Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg, Berlin Registernummer: HRB 97913 Umsatzsteuer-ID: DE244228123 Impressum